Im Zuge der Gesamterneuerung des Hauptsitzes der Swiss Life am General Guisan-Quai in Zürich hat auch der Innenhof ein zeitgemässes Gesicht erhalten.
Die vom Gebäude losgelöste Hoffläche definiert einen eigenständigen Raum. Mittels Formgebung und Differenzierung der Belags- und Grünflächen werden die unterschiedlichsten Anforderungen wie Begehbarkeit und Befahrbarkeit optisch zusammengeführt. Mit der neuen Gestaltung erhält der Innenhof eine eigene Identität, die sich von der geometrisch-architektonischen Struktur der umgebenden Fassaden abhebt.
Einem Teppich gleich ist der geschliffene Gussasphalt mit Stahl- und Vegetationsbändern gemustert. Je nach Blickwinkel kann das spielerische Muster unterschiedlichste Bildeindrücke erzeugen. Der geschliffene Asphalt ist begehbar und befahrbar, die Bänder dienen der Entwässerung und sind Boden für die Pflanzen.
Ein Monolith aus Kalksteinbeton verbindet das Personalrestaurant mit den 80 Aussensitzplätzen. Der Steg lehnt sich in seiner Materialität an die denkmalgeschützte Kalksteinfassade an, optisch ist er von dieser losgelöst. In der Formensprache korrespondiert er mit den Strukturen des Teppichs und der Wand.
Die paravenartige Wand trennt den Innenhofbereich von der offenen Parkierungsebene ab. Der durchbrochene Stahlkörper steht in seiner Form und der signalhaften Farbigkeit im Dialog mit dem ihm vorgelagerten Grünkörper. Die markante Körperlichkeit der Wand fokussiert den Blick des Betrachters auf die Ebene des Innenhofs und gibt diesem seine Massstäblichkeit innerhalb der monumental anmutenden Architektur des Innenhofs.
Die Vegetationsbänder sind wiesenartig mit Blumenzwiebeln und Stauden bepflanzt. Im Frühjahr dominieren blau blühende Zwiebelpflanzen. Den Sommer prägen orange und rote Farbtöne. Im Herbst leuchten das goldgelbe, duftende Laub der Lebkuchenbäume und die strohgelben Gräser in der klaren Herbstluft. Die wechselnden Farben und räumlichen Eindrücke machen die Jahreszeiten intensiv erlebbar.

mit Jürg Moser Gestalter/Künstler Zürich

Fotos Ralph Feiner / Fredy Ungricht